5 Spiele – 4 Siege und 1 Unentschieden. So sah unsere Bilanz der aktuellen Saison aus. Diese erfolgreiche Serie wollte man weiterführen und keineswegs unterbrechen. Vergangenen Samstag reisten wir also mit reduziertem Kader über den Ricken nach Berg. Die Gegnerinnen waren uns bestens bekannt und die Erinnerung an das letzte Spiel nicht gerade prickelnd. Denn bei der letzten Begegnung, Ende Mai, wurde Chance um Chance vergeben und daraus resultierte ein knapper Sieg. Also wollte man dieses Mal die Chancen verwerten und dem Gegner unser Spiel aufbinden.

Doch schon nach kurzer Zeit merkte man, dass es wie verhext war, gegen die Frauen des FC Berg Tore zu schiessen. Unsere verletzte C. Richter, welche auf der Ersatzbank Notizen schrieb, hatte nämlich fast den grössten Aufwand des Teams. Im gefühlten 3-Minuten-Takt konnte sie Chance um Chance notieren. Die FCU-Frauen nahmen von Anfang an das Zepter in die Hand. Man spielte schnelle, variantenreiche Kombinationen und konnte so schon in den ersten Minuten sehenswerten Abschlüssen von C. Kraft und S. Jud verbuchen. In der siebten Spielminute zappelte der Ball zum ersten Mal im Netz. C. Rüegg konnte sich zum Führungstreffer feiern lassen. Danach nahm die Konzentration ein wenig ab und man sah ein abflachendes Spiel der FCU-Frauen, obwohl man sich in der gegnerischen Hälfte behauptete. Die Torfrau des FC Berg war gefordert, doch die Uznerinnen hatten ein Déjà-vu, es war zum Verzweifeln. Innerhalb von sechs Minuten kam A. Coluccia dreimal zum Abschluss, leider ohne Erfolg. Die Hintermannschaft motivierte Ihre Offensive und man setzte alles daran, die Führung vor dem Pausenpfiff auszubauen, denn das Resultat stimmte überhaupt nicht mit dem Spielverlauf überein. Gesagt getan: M. Giger erhöhte kurz vor der Pause zum 0:2 per Kopf (oder bessergesagt per Nase).

In der Pause wurden wir von Trainer Bucher aufgefordert, mit mehr Willen auf dem Platz zu stehen und vor allem mit hundert prozentiger Überzeugung aufs Tor zu schiessen. Zudem durfte die Konzentration in der Defensive nicht nachlassen, die Pässe mussten wieder genauer ankommen und hinzu wurden variantenreichere Kombinationen erwartet.

Nach dem Wiederanpfiff bekam man die gleiche Situation zu sehen. Die Frauen des FC Berg liessen unseren Mittelfeldspielerinnen viel Raum. Diese liessen den Ball gekonnt laufen und verteilten die Pässe nach aussen. Auf dem linken Flügel kam mit C. Kabashi frischen Wind ins Spiel. Sie zeigte ein kämpferisch starkes Spiel und überlief ihre Gegenspielerin einige Male sehr geschickt. Es folgte der Rückpass auf C. Kraft, welche in der 62. Minute mit einem satten, flachen Schuss zum 0:3 erhöhen konnte. Nur kurze Zeit später war es erneut C. Kraft mit dem Abschluss – der Ball küsste jedoch (zum dritten Mal!!) das Aluminium. Doch da war S. Jud zur Stelle, welche den Nachschuss im Tor versenkte. Wieder folgte ein Abschluss nach dem anderen, doch entweder zu weit, zu ungenau oder zu einfach für den Torwart. Sogar unsere treuen Fans, welche extra am Abend den weiten Weg auf sich genommen hatten, schienen zu verzweifeln. Durch die Schnelligkeit von M. Giger kamen wir über die rechte Seite zu Flanken ins Zentrum, wo unser Stürmertrio alles daransetzte, Tore zu schiessen. Das fünfte und letzte Tor dieser Partie wurde dann aus einem spitzen Winkel von A. Coluccia erzielt. Das Spiel brachte praktisch keine Unterbrüche und somit wurde vom Unparteiischen keine Nachspielzeit angezeigt.

Nach dem Schlusspfiff waren unter den strahlenden Gesichtern auch viele Ernüchternde. Denn es wurden sage und schreibe 31 Abschlüsse gezählte! Es fühlte sich jedoch fast an wie 100, wobei nur fünf im Netz landeten. Auch wenn somit das Gelernte aus dem vergangene Training (Trainer Buechi: ich wett jetzt eifach ds ganze Abschlussmätchli so viel Schüss uf d’Chiste gseh wie’s gaht!) umgesetzt wurde, konnte man uns auch «Chancentod» nennen. Damit wäre wohl auch die Übung im nächsten Training klar….

Entscheidend war jedoch, dass der 5. Sieg im 6. Spiel vollbracht war. Es wurde ein weiteres Mal ohne Gegentreffer gewonnen, was auf eine starke Teamleistung deutet. Die Harmonie im Team stimmt (auf und neben dem Platz ;)). Wiiter soo Fraue!!

Text: Jana Stüssi

FC Berg-Münsterlingen – FC Uznach (0:5), Berg

Uznach: Stüssi, Grisoni, Spoljaric, Kuster
Giger, Kraft, Jud, J. van Vliet
C.Rüegg, Glarner, Coluccia
Eingewechselt: Kabashi, Vidili
Bemerkung: Uznach ohne A. Rüegg, Kessler, Hinder, Brunner, E. van Vliet (abwesend), Hüss, M. Kuster, Kistler, Richter (verletzt)