Das Team um die beiden Coaches Milano & Garcia hatten nach dem blutleeren Auftritt gegen den FC Bütschwil lauter Fragezeichen vor sich. Mann wusste wie wichtig die Partie war und doch merkte man dies den Spielern nicht an. In der Woche vor dem Derby war klar, will man den Abstieg noch irgendwie verhindern, dann muss ein Schmerikon, dass voller Selbstvertrauen mit acht Siegen aus neun Partien kurz vor dem Aufstieg stand auswärts auf der Allmend schlagen.
Im Vorfeld der Partie hatte man auf Seiten der Uzner mitbekommen, wie sich die Gastgeber auf ein riesiges Aufstiegsfest vorbereitet, bei Sieg Schmerikon stand der der definitive Aufstieg fest, dass sollte dann auch ausgiebig gefeiert werden.
Die Voraussetzungen waren super, dass Wetter passte und die Kulisse konnte nicht besser sein, es fanden fast 450 Zuschauer den Weg auf die Allmend, um das packende Spiel zwischen den beiden Nachbarn zu verfolgen.
Zu Beginn der Partie merkte man, dass sich beide Mannschaften keine Geschenke machen und die Gangart war bereits sehr ruppig.
Die Schmerkner versuchten von Anfang an das Spiel in die Hand zu nehmen, dies geling nicht schlecht, wurde aber immer wieder durch ungenaue Zuspiele selbst zunichte gemacht. Auf der anderen Seite sah man ein Fanionteam das Wille und Taktische Disziplin an den Tag legte. Wenn es vor Fritschi gefährlich wurden, dann nur durch die vielen Eckstösse oder seltene Freistosse in Strafraumnähe die Schmerikon hatte, aus dem Spiel war meistens bei der Uzner Verteidigung Schluss.
Der FCU konnte in der 1.Halbzeit selten gefährlich vor dem Tor von Schlussmann Pereira auftauchen, wenn dann nur durch Kontern. Da wundert es auch nicht, dass es zur Pause 0:0 hiess und die Schmerkner sich in der Kabine wohl zum erstaunen nicht als Führender ansehen konnten.
Beide Mannschaften starteten unverändert in Halbzeit zwei, auch diese begann hitzig und wiederum stark umkämpft. Die Uzner kamen besser aus der Kabine und konnten mehr an Spielanteilen gewinnen, so dass die Seebuben weitgehend vom eigenen Tor ferngehalten wurden. Als neutraler Zuschauer war es schwer ausfindig zu machen, wer hier wirklich in die nächst höhere Liga aufsteigen will. Unser Fanionteam kämpfte um jeden Meter, was die Schmerkner nicht für nötig hielten, dies wurde dann prompt nach einem Eckball bestraft, nach einem Abpraller stand der ehemalige Schmerkner Kabashi goldrichtig und versenkte das Leder mit einem satten Flachschuss in die Maschen. Der Torhüter war noch dran, doch der Schuss war zu Hart getreten. Das dieser Treffer nach einem Abpraller eher glücklich zu Stande gekommen ist, war wohl in diesem Moment jedem egal.
Das Gegentor, hat auch die Mannschaft von Trainer Gordan Culum aufgerüttelt und nun war das Derby definitiv lanciert. Der Druck wurde von Minute zu Minute grösser vor Fritschi‘s Tor, auch wen dieser die Hintermannschaft souverän führte, konnten die Schmerkner immer wieder gefährlich Vorstossen vor sein Tor.
Unser Team konnte sich selten aus der eigenen Platzhälfte befreien, aber als dies für einmal funktionierte, stand plötzlich der eingewechselte Eicher allein vor dem Schmerkner Tor, leider konnte er das Leder nicht an Pereira vorbei schieben und so blieb es beim 0:1 für unsere Farben.
Als die Match Uhr die 87. Minute anzeigte kamen die Seebuben einmal mehr herrlich über die Seiten durch, der Querpass konnte von der Uzner Defensive nicht geklärt werden, so war es Vigini der Fritschi keine Chance liess und zum umjubelten 1:1 einschob. Dieser Treffer erinnerte beim Uzner Anhang parallelen zum Spiel in Eschenbach, da konnte die Führung auch nicht über die Zeit gerettet werden. Nach dem Ausgleich wurde versucht die Ruhe zu bewahren. In der 95. Und somit letzten Minute, kamen die Rosenstädter nochmals vor das gegnerische Tor, Helbling tänzelte auf der linken Aussenbahn mit dem letzten Willen den Gegenspieler schwindlig und schlenzte einen scharfen Ball auf Eicher. Dieser konnte den Ball mit einer feinen Technik unter Kontrolle bringen und zum vielumjubelten 1:2 für denn FC Uznach einschieben. Nachdem der gute Schiedsrichter noch eine Minute draufpackte, war es das auf der Allmend. Der FCU gewinnt dieses Derby beim schon fast sicher geglaubten Aufsteiger, nicht unverdient und kann sich vor dem letzten Spiel in Neckertal mit einem Sieg den Ligaerhalt sichern.

Fazit: Auch wenn unser Fanionteam weniger Chancen hatte, oder nicht den gepflegteren Fussball gespielt hat, haben sie mit viel HERZ und WILLEN gezeigt, dass sie fähig sind in dieser Liga zu bestehen. Mit Schmerikon hat man den aktuell besten 3. Ligisten bezwingen können, wobei man sich bewusst ist, dass dieser vielleicht mit dem Kopf bereits bei der Aufstiegsfeier im Clubhaus war. Das Fanionteam spielt nächste Woche das alles entscheidende Spiel in Neckertal. Ein Sieg ist Pflicht, dann kann man die nächste Saison wieder in der 3. Liga planen.

Die 1. Mannschaft freut sich bei diesem wichtigen Spiel auf zahlreiche Unterstützung aus Uznach. Hopp UZNACH Sonntag, 15.06.2019 Anpfiff ist um 16:00 Uhr beim Oberstufenzentrum Neckertal.

FC Schmerikon : FC Uznach 1:2 (0:0)

Sportplatz Allmend Schmerikon, 450 Zuschauer

Tore: 57. Min Kabashi, 87. Min Vigini, 95. Min Eicher

FC Schmerikon 1: Pereira, Dhokhar, Karabela, Fehr, Peduto, Phelivan, Vigini, Tschirky, Y.Helbling, Backa, Polat

FC Uznach 1: Fritschi, S.Steiner, Arena, Widmer, Marsicovetere, Rizzo, Eric, Buser, Vita, J.Helbling, Kabashi

(Eingewechselte Spieler: Duft, P.Steiner, Eicher)

Bemerkungen: Kuster, Hofstetter Kovacevic, Glauser alle ohne Einsatz)

Bericht: Remo Arena / Fotos: Salvi