Ich war gerade mal 2 Wochen alt, als ich im Kinderwagen das erste Mal auf dem Fussballplatz an der Benknerstrasse anzutreffen war. Mein Vater sowie meine Onkels und mein Götti spielten aktiv Fussball. Zudem waren sie zu einem späteren Zeitpunkt als Trainer oder in einer anderen Funktion tätig. Meine Mutter und meine Grosseltern waren damals immer als Zuschauer dabei. So wurde mir das FCU-Herzblut quasi schon in die Wiege gelegt.

Als Schulmädchen war ich jedes Wochenende auf dem Fussballplatz und schaute mir, wenn immer möglich, jeden Match an. Sogar unter der Woche zog es mich abends auf den Fussballplatz, um den täglichen Trainings zu zuschauen.

Als mein Onkel Trainer der B-Junioren war, nahmen sie mich jeweils als Maskottchen mit dem Mannschafts-Bus an die Auswärtsspiele mit.

Selber hätte ich auch gerne Fussball gespielt. Damals durften die Mädchen aber leider noch nicht mit den Jungs in der gleichen Mannschaft mitspielen. Deshalb wäre ich immer lieber ein Junge gewesen ;-). Somit musste ich meine Fussballkarriere auf die Grümpelturniere (und Unihockey) beschränken. Wir hatten jahrelang die gleiche Grümpimannschaft, sogar mit einem eigenen Sponsor und waren eine Zeit lang ziemlich erfolgreich.

Mit ca. 24 Jahren wurde ich Junioren F-Trainerin. Diese Tätigkeit übte ich während rund 10 Jahren aus. Speziell für mich war dabei, dass ich Söhne von früheren Spieler der 1. Mannschaft trainieren durfte, die mich schon als kleines Mädchen kannten. Stolz bin ich heute noch, dass damalige Spieler meiner Mannschaften es bis in die 1. Mannschaft des FCU geschafft haben. Also konnten meine Trainings von damals nicht so schlecht gewesen sein. Im Jahr 2009 wurde ich angefragt, ob ich die F-Junioren-Abteilung übernehmen würde. Zu einem späteren Zeitpunkt kamen dann noch die Fussballschule sowie die E-Junioren-Abteilung dazu. Aus zeitlichen Gründen gab ich die Abteilung der E-Junioren auf diese Saison hin ab. Neben der Abteilungsleiterin bin ich zudem seit August 2016 im Vorstand als Aktuarin tätig.  Wie lange ich schon im Kiosk arbeite, weiss ich gar nicht mehr. Ich würde sagen, es sind auch schon 10 Jahr her. Seit rund 5 Jahren bin ich für den Einkauf, die Bestellungen, die Putzarbeiten und den Einsatzplan zuständig. Mir macht die Arbeit am Kiosk grossen Spass. Es ist immer unterhaltsam und man lernt viele fussballbegeisterte Menschen kennen. Schön finde ich, dass von vielen Mitgliedern des FCU das Kioskteam und ihre Einsätze sehr geschätzt werden. Nebst meinen Tätigkeiten beim FCU arbeite ich noch 90 % als Leitung Betreuung in einem Schülerclub in Wädenswil. Langweilig wird mir also nie… sollte ich einmal fussballfreie Zeit haben, lese ich gerne, jasse mit meinen Freunden, veranstalte Spielabende, kreiere Desserts und backe Kuchen.

Unvergessliche Erlebnisse beim FCU sind für mich die Zeit als Nino Bajic beim FCU spielte. Auch der Aufstieg 1994 in Seefeld der 1.Mannschaft in die 1. Liga war unbeschreiblich schön und voller Emotionen aller mitgereisten Fans. Dieses Spiel verlangte alles vom FCU ab und meine Nervosität war bis zum Schlusspfiff fast nicht auszuhalten. Natürlich auch der Cup-Match gegen Xamax wird mir immer in bester Erinnerung bleiben. Die ganzen Vorbereitungen, das Aufstellen der Tribünen, der ganze Medienrummel und auf jeden Fall auch das einzige Tor vom FCU durch meinen Cousin Michi Ott. Für mich persönlich war auch die WM 2006 in Deutschland ein Highlight. Der Match Schweiz gegen Togo in Dortmund vor rund 70’000 rot/weiss gekleidete Schweizer Fans war etwas vom eindrücklichsten was ich je gesehen habe. Auch Stimmung im Stadion war gewaltig verursacht bei mir heute noch Hühnerhaut.

Für den FCU wünsche ich mir, dass die 1. Mannschaft wieder in die 2. Liga aufsteigen, und dass der Kunstrasen bald einmal realisiert werden kann. Zudem freue mich auf das 100-jährige Jubiläum im Jahr 2023.

 

Welches ist (abgesehen vom FC Uznach) Dein Lieblingsverein?

Alle, die mich kennen, wissen, dass ich ein eingefleischter Lakers-Fan bin.. Ansonsten bin ich noch Fan vom FC St.Gallen und Dortmund.

Wer ist oder war Dein Lieblingsspieler und warum?

Tranquillo Barnetta und Mike Richard.

Tranquillo, weil er für mich ein Spieler war, der immer alles für seinen Verein gegeben hat und sein Herz immer grün/weiss schlug und sich mit St.Gallen identifiziert hat

Mike Richard war ein sehr guter Spieler und hat immer viele Tore für die Lakers geschossen. Er war/ist immer sehr witzig und stets für ein Spässchen zu haben.

Für welche drei Dinge bist Du im Leben am dankbarsten?

Gesundheit, gutes Umfeld (Familie und Freunde), dass ich in der Schweiz lebe bzw. geboren wurde.

Wenn Du eine berühmte Persönlichkeit treffen könntest – lebend oder tot: Wen würdest du wählen und warum?

Mark Streit. Als er in die NHL wechselte und anfangs eher erfolglos war, zwischenzeitlich sogar  in die AHL abgeschoben wurde, hat er nie aufgegeben und immer weiter an sich gearbeitet. Sein Durchhaltewille hat mir imponiert. Andere CH-Spieler, die in der gleichen Situation waren, haben aufgegeben und sind in die Schweiz zurückgekehrt. Trotz seinem Erfolg und seinen vielen Millionen die er verdient hat, ist immer auf dem Boden geblieben.

Auf was könntest Du im Leben niemals verzichten?

FCU – LAKERS – Familie und meine Freunde

Welcher Mensch kommt Dir in den Sinn, wenn Du das Wort erfolgreich hörst?

Roger Federer