Am Dienstagabend, genau zwei Wochen nachdem die Partie wetterbedingt abgebrochen werden musste, kam der FC Wängi für das Nachholspiel erneut nach Uznach. Die Thurgauer haben sich nach einem schlechten Start in die Meisterschaft wieder hochgekämpft und sind wie letztes Jahr wieder im Aufstiegskampf.
Diesmal ohne Regen und auf bespielbarem Rasen versprach die Partie viel Spannung und die beiden Teams boten ein temporeiches Spiel. Unglücklicherweise kassierte man schon früh ein Gegentor, als in der 7. Minute eine zuerst ungefährlich scheinende flache Hereingabe von Lindemann abgewehrt wurde, aber dann mit viel Pech an Torhüter Fischer vorbei ins eigene Tor rollte. Die Uzner liessen sich aber nicht entmutigen, erarbeiteten sich viel mehr Ballbesitz und drückten Wängi phasenweise nur noch in die Defensive. Dies konnte man aber nicht ausbeuten und liess einige Chancen liegen. Kemp prüfte den Torhüter mit zwei Schüssen von der Strafraumgrenze aus, und Polat setzte den Ball in einer Überzahlsituation nach einem Zuspiel von Dieziger am Tor vorbei. So mussten die Uzner mit einem 0:1 Rückstand in die Pause, ohne dass der Gegner je wirklich gefährlich vor das Tor kam.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht gross und die Uzner waren weiter die spielbestimmende Mannschaft. Besonders in der Schlussphase verzeichneten die Uzner Chance nach Chance, jedoch alle erfolglos. Batista traf aus spitzem Winkel nur das Aussennetz. Kemp kam nach einem von der Mauer abgewehrten Freistoss zum Ball und schoss am Torhüter vorbei ins lange Eck, wo aber ein Verteidiger noch klären konnte. Man probierte es in den Schlussminuten auch noch mit vielen Flanken aus dem Halbfeld in Richtung Strafraum, jedoch verteidigte Wängi bis zur letzten Minute mit allen Mitteln. Die Gelb-Rote Karte, die einem Wängi-Spieler in der 90. Minute gezeigt wurde, kam auch zu spät, um den Uznern noch einen entscheidenden Vorteil zu geben.
So mussten die Uzner, wie schon letzte Woche, nach einem frühen Gegentor lange dem Rückstand hinterherlaufen und dann ohne Punkte vom Platz gehen. Trotzdem kann man sich aber nicht viel vorwerfen, da man einen starken Gegner mehrheitlich dominiert hatte und gegenüber dem letzten Spiel eine deutliche Leistungssteigerung zeigte. Dennoch müssen die Uzner den zweiten Platz jetzt an Wängi abgeben und befinden sich sieben Punkte hinter Tabellenleader Sirnach. Diesen Abstand werden die Uzner wieder in der Rückrunde im neuen Jahr zu verringern versuchen.
Vor der Winterpause steht aber noch ein Spiel an. Am Samstag, um 15:00 Uhr, werden die Uzner im Cup-Viertelfinale auswärts auf den FC Rheineck treffen.
Bericht: Sebastian Kemp