Nachdem man der grosse Traum vom Cupsieg leider in der ersten Runde schon platzte, wollte man wenigstens in der Meisterschaft unseren heutigen Gegnerinnen aus Eschlikon zeigen, wo «dä Bartli dä Moscht holt». Unser erstes Sechs-Punkte-Spiel stand an.
Das Einlaufen sah nicht vielversprechend aus, jedoch wusste man es haargenau mit wem man es zu tun hat. Dies prägte uns Trainer Bucher kurz vor dem Spiel nochmals ein. «Fraue schüsset eifach uf die Chiste, wenn mer Zweite isch dänn passieret au Sache, wo sus nöd passieret.»
Um ehrlich zu sein, in der ersten Halbzeit lief nicht das, was wir uns eigentlich erhofft hatten. Das Spiel wollte einfach nicht richtig in die Gänge kommen und wir liessen uns von den Eschlikerinnen zu fest nach hinten drücken, da zu passiv agiert wurde. Gar so schlimm wie von unserem treusten Fan beschrieben, war es nun auch wieder nicht. Es konnten trotz allem einige Torabschlüsse verzeichnet werden, jedoch vermochte man bis zur Pause nichts am Resultat zu ändern. Auch dem Druck des Gegners konnten wir standhalten, dies wieder einmal mehr dank unserer eingespielten Viererkette.
In der Kabine pfiff ein herbstlicher, ja vielleicht gar eisiger Wind. «Mer chönt meine ihr händ scho gwunne, so arrogant wie gspielt wird. Die Zueschauer wänd öppis gseh, will die sind hüt nur wäg eu da, also zeiget was ihr chönd und händ Freud a dem waser machet.» (Zitat von einem unserer Trainer.) Der wärmende Pausentee verhalf uns, die unterkühlte Stimmung aufzuheizen und nochmals als Einheit alles zu geben.
Es begann besser. Die Pässe kamen an und die Gegenspielerinnen wurden gekonnt ausgelassen. – Naja nicht immer, aber immer öfters. Zehn Minuten nach der Pause befreite uns aber Alessia Rüegg aus der Antarktis und erwärmte mit ihrem Hechtrollen-Tor auch Buchers Herz. Diese realisierte im ersten Moment noch gar nicht, was sie da angerichtete hat, aber dank einem unüberhörbarem Schrei von Kessler, wusste sie sofort «wo’s gschället hät». Neuer Spielstand Uznach 1, Eschlikon 0.
Eine knappe Viertelstunde später hatte Jud sich eine neue Grosschance herausgespielt und war eigentlich gerade im Zuge mit dem Kopf einzunetzen, wurde aber von der gegnerischen Torhüterin abrupt gestoppt. Der Schiedsrichter entschied sich für Elfmeter. Nun lag es an Spoljaric, ob wir mit einem zwei Tore Vorsprung in die Wärme fliehen oder nicht. War ja wohl klar, mit einer Brise aus der Antarktis zischte der Ball über die Torlinie und die Erleichterung war riesig.
Der neue Zwischenstand war sogleich auch der Endstand. Die letzten zwanzig Minuten konnten wir kontrolliert über die Bühne bringen und nach neunzig Minuten durfte sich Stüssi erneut über ihre «Clean Sheets» freuen.
Am nächsten Sonntag reisen wir für dieses Jahr das letzte Mal über den Ricken. Der FC Will erwartet uns um 16.00 Uhr im Sportpark Bergholz. Natürlich würden wir uns über das eine oder andere bekannte Gesicht freuen, denn eine spannende Partie steht uns bevor. GO BB’S!

Text: Chantal Kessler

8. Hinspiel – Saison 18/19

FC Uznach – FC Eschlikon (2:0), Benknerstrasse, Uznach

Uznach: Stüssi, Brunner, Spoljaric, Hinder, N. Kuster,
Giger, Kraft, Jud, Kistler,
C. Rüegg, A. Rüegg
Eingewechselt: Kessler, Vidili
Bemerkung: Uznach ohne Kanagalingam, Kabashi (abwesend) M. Kuster, Genter, Coluccia (verletzt)                                                                                                                                                                                 Tore: 56’ A. Rüegg, 78′ Spoljaric