Dominiert wurde die Fussballsaison des FC Uznach wie bei den Nachbarvereinen durch den Ausbruch der Covid-19 Epidemie und den Abbruch der Saison. Viel entscheidender für die Geschichte des Vereins sind jedoch der Rücktritt des langjährigen Präsidenten Armando Resegatti, der Abschluss der Bauarbeiten an den Vereinsgebäuden und die gesunden Finanzen.
Armando Resegatti nimmt es seit seiner Frühpensionierung 2015 ruhiger. Der ehemalige Uzner Gemeinderat und Präsident der Treuhandfirma OBT AG tritt nun auch in Sachen Fussball kürzer. 18 Jahre lang hatte Resegatti den FC Uznach als Präsident geführt. In dieser Zeit erlebte er zehn verschiedene Trainer der 1. Mannschaft, vier Auf und vier Abstiege des ersten Teams und als sportliches Highlight das Fussball-Cup-Spiel gegen den FC Xamax im Jahr 2010. Ebenfalls auf ihn zurückzuführen ist, dass es in Uznach eine aktive Frauen- und Mädchenfussball-Riege gibt und dass die Plätze und das Clubhaus nach Überschwemmungen wieder in Stand gestellt wurden.
An der Hauptversammlung des FCU vom letzten Freitag wurde Armando für seinen vielfältigen Einsatz gelobt und einstimmig als Vereins-Ehrenpräsident gewählt. Wie Resegatti erklärte, wird es nächstes Jahr die 150 Jahrfeier des Männerchors Frohsinn Uznach und zwei Jahre später die 100 Jahre Feier des FC Uznachs mitprägen.
Als sein Nachfolger wurde das Vorstandsmitglied Remo Bochsler einstimmig gewählt. Er wird nicht in die grossen Fusstapfen von Resegatti treten, sondern seine eigene Spur legen. Dabei wird er vom bisherigen Vorstand, verstärkt durch die drei Neumitglieder Frank Richter, René Hornung und Stefan Eicher unterstützt.
Erfolgreiche Bauarbeiten – gesunde Finanzen
Anfang Saison konnte das neue Garderobegebäude übernommen werden und in ein paar Tagen wird das umfassend sanierte Clubgebäude mit einer kleinen Feier eingeweiht. Beide Objekte kosteten zusammen 1,2 Mio. Franken, viel Geld für einen regionalen Verein. Dank der Unterstützung durch die Gemeinde, Sport-Toto Gelder, Fronarbeit und zuvorkommende Baupartner konnten beide Projekte gestemmt werden. Trotz dieser grossen Aufwände steht es gut um die Finanzen des Vereins. Das Vereinsjahr konnte mit einem Überschuss von 24’000 Franken abgeschlossen werden. Zu verdanken ist dies auch den Trainern und Betreuern, die angesichts der Corona-Krise auf grosse Teile ihrer Honorare verzichtet haben.
Der sportliche Virus ist stärker als Covid-19
Covid-19 hat die zweite Saisonhälfte verunmöglicht. Kein einziges Spiel konnte ausgetragen werden, was eine sportliche Bilanz verunmöglicht. Ausserdem fielen das Städtliturnier, das Saison-Final-Turnier und der Energie Zürichsee Linth Cup aus. Weiter sind auch in der kommenden Saison aufgrund der aktuelle Lage viele Vereinsanlässe unsicher. Dies wird die Finanzen belasten und dringend erforderliche Investitionen in die in die Jahre gekommenen Fussballplätze erschweren.
Doch in der Nach Corona Zeit bleiben die sportlichen Ziele unter dem neuen Präsidenten Remo Bochsler hoch. Basis des Vereins sind die 234 aktiven Junioren und 32 Juniorinnen, seit zehn Jahren unter der Leitung von Beppe Petrizzo. Neuer Trainer der ersten Mannschaft ist Diamant Kukeli, als Zuzug vom FC Buttikon. Neuer Sportchef ist der bisherige 1-Team Trainer Flo Krebs. Auch in der zweiten Mannschaft und in einigen Juniorenmannschaften gehen neue Kräfte ans Werk.